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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Mit diesem Sprichwort
könnte man Sharky`s Einzug bei uns am ehesten beschreiben.
Im Dezember 2003 bekamen wir das okay von unserer Vermieterin für einen
Zweithund. Also durchsuchten wir das Internet nach einem geeigneten
Kandidaten. Es sollte ein Staff sein, da wir seid Ricky dieser Rasse
verfallen waren. Schon bald wurden wir fündig und wir interessierten uns
für einen Hund aus Berlin und standen im Kontakt mit der Vermittlerin. |
Am Silvesterabend fuhren wir,
wie an so vielen Tagen, ins Tierheim Mönchengladbach in dem wir
ehrenamtlich arbeiteten. Dort angekommen sahen wir wie ein älteres Ehepaar
in einen Mercedes stieg und davon fuhr. Im Büro angekommen sahen wir auch
schon was der Grund für ihren Besuch im Tierheim war. Ein kleiner faltiger
6 Monate alte Shar Pei wurde von ihnen
abgegeben. Begründung: Er würde wohl nachts so laut schnarchen und die
Nachbarn hätten sich beschwert. Ohne Worte! |
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Ursprünglich kommt Sharky aus Belgien, angeblich
hat er wohl auch Papiere doch diese wurden trotz Versprechens nie nach
gereicht.
Die Tierheimmitarbeiter waren alle sehr begeistert von diesem Junghund der
eigentlich nur aus Falten bestand. Jetzt stand die Frage im Raum, was wir
nun mit diesem Hund machen, da er ja noch kein Silvester miterlebt hatte.
Sollte er sein erstes Silvester direkt mit etwas schlechtem verbinden in
dem er ganz alleine in einem Tierheimzwinger sitzt? Nein, diese Erfahrung
sollte er nicht machen. Da wir den Silvesterabend sowieso wegen Ricky zu
Hause verbringen wollten, erklärten wir uns bereit den Knilch für eine
Nacht zu beherbergen.
Mit Ricky verstand er sich bestens und auch meine Familie war begeistert
von diesem knuffigen Junghund. Die Böllerei zu Mitternacht hat ihn nicht
die Bohne interessiert, wir lenkten ihn mit spielen und vielen Leckerchen
ab. Auch den restlichen Abend spielten und kuschelten die beiden Hunde
miteinander. Dieser faltige Hund war schon irgendwie niedlich, aber wir
verschwendeten zu diesem Zeitpunkt noch keinen Gedanken daran das dies
vielleicht ein eventueller Zweithund für uns wäre. Schließlich war da noch
dieser toller Staff in Berlin.
Am nächsten Tag brachten wir Sharky, der damals noch Shar Pei hieß (was
für ein schrecklicher Name für einen Shar Pei), wieder zurück ins
Tierheim.
Wieder zu Hause angekommen dachte ich öfter an ihn, fragte mich was er
jetzt wohl denken mag. Doch immer wieder holte ich Berlin in mein
Gedächtnis zurück und so ein Jungspund ist ja sicherlich auch ruck zuck
vermittelt.
Am 2. Januar fuhren wir wieder ins Tierheim. Natürlich ging mein erster
Gang in Richtung Sharky`s Zwinger. Allerdings kamen wir gar nicht nah
genug an ihn ran da vor seinem Zwinger viele Leute standen die total
entzückt von ihm waren. Ich kann es ihnen nicht verübeln, schließlich
sieht man einen jungen Shar Pei nicht alle Tage, geschweige denn in einem
Tierheim. |
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Sharky hörte trotzdem meine Stimme unter den anderen heraus und fing
plötzlich an zu schreien und Geräusche von sich zu geben die ich noch nie
zuvor gehört hatte. Benny und ich guckten uns an und ohne Worte wussten
wir beide das wir unserem Zweithund gefunden hatten. Naja, viel eher hat
er sich uns ausgesucht und Ricky hatte auch ihren Teil dazu beigetragen. |
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Am selbigen Tag wurde der Probevertrag gemacht und Sharky zog als neues
Familienmitglied bei uns ein.Der Name Shar Pei musste natürlich ganz schnell gewechselt werden, doch es
musste ein ähnlich klingender Name sein da er auf diesen Namen schon sehr
gut hörte. Die ehemalige Tierheimleiterin schlug dann den Namen Sharky
vor, bei dem wir auch spontan geblieben sind.
In den darauf folgenden Wochen fanden wir auch ziemlich schnell heraus
warum Sharky wahrscheinlich wirklich abgegeben wurde. Er war mit seinen 6
Monaten noch nicht stubenrein und machte seine Geschäfte mit Vorlieben auf
Teppichen. Unsere Teppiche landeten recht bald auf der Müllkippe und Gott
sei Dank wurden irgendwann mal Fliesen erfunden.
Alleine sein wollte er nicht, er hatte wahnsinnige Trennungsangst.
Allerdings haben wir dann recht bald festgestellt das er einfach nur seine
Ricky bei sich brauchte. Wenn sie da ist, ist die Welt für ihn in Ordnung.
Innerhalb kürzester Zeit merkten wir dann auch das er schwer krank ist und
das wir den Tierarzt häufig mit unserem Besuch beehren mussten. Als wir
seine Krankheit halbwegs im Griff hatten wurde Sharky zu einem ganz
anderen Hund, zu einem Hund mit dem wir es nicht immer einfach hatten.
Ganz schlimm war eine gewisse Zeit sein extremer Jagdtrieb. Vögel,
Kaninchen und auch Blätter waren super Jagdobjekte und genauso viel Spaß
hat es auch gemacht Schafsspuren zu verfolgen. Durch viel
Schleppleinentraining haben wir auch dieses relativ gut in den Griff
bekommen.
Obwohl wir uns oft wegen Sharky die Haare gerauft haben, haben wir es nie
bereut ihn zu uns genommen zu haben. Er ist für Ricky und auch für uns der
perfekte Zweithund, ein liebenswerter Chaot dem man einfach nicht lange
böse sein kann. Und er überrascht uns immer wieder auf`s neue und zeigt
uns wie stolz wir auf ihn uns auf das sein können was wir gemeinsam
geleistet haben! |
Obwohl wir uns oft wegen Sharky
die Haare gerauft haben, haben wir es nie bereut ihn zu uns genommen zu
haben. Er ist für Ricky und auch für uns der perfekte Zweithund, ein
liebenswerter Chaot dem man einfach nicht lange böse sein kann. Und er
überrascht uns immer wieder auf`s neue und zeigt uns wie stolz wir auf ihn
uns auf das sein können was wir gemeinsam geleistet haben! |
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