UPDATE vom 30.04.09 
Leider gibt es keine guten Neuigkeiten, was Rickys Gesund betrifft. Wir haben eine Woche lang um unsere Maus gebangt, eine sehr nervenaufreibende Woche in der Ricky in der Tierklinik bleiben musste.
Begonnen hat alles am Samstag den 21.02.09. Ricky konnte plötzlich kaum noch laufen, sie rutschte immer wieder mit den Hinterläufen weg, sie lief sehr staksig im Schneckentempo und lösen ging nur noch auf der gegenüberliegenden Wiese.
Da unsere Tierärztin in den Flitterwochen war, fuhren wir sofort in die Tierklinik.
Die Oberärztin dort vermutete ein neurologisches Problem, da Ricky keinerlei Schmerzanzeichen zeigte. Ricky wurde Blut abgenommen und nach wenigen Minuten hatten wir das Ergebnis das alles mit ihrem Blut in Ordnung ist. Um den Verdacht eines Milztumors ausschließen zu können, wurde noch ein Ultraschall gemacht welches ebenfalls positiv ausfiel.
Die Ärztin entschied dann Ricky für mindestens zwei Tage an den Tropf zu legen, was für uns bedeutete das wir Ricky dort lassen müssen. Als die Ärztin uns das sagte, schossen mir sofort die Tränen in die Augen. Noch nie mussten wir Ricky für längere Zeit in der Klinik lassen und die Ungewissheit war das schlimmste.
Am nächsten Morgen gab es keine Veränderung. Am Abend bekamen wir die Nachricht das sich ihr Zustand verschlechtert hatte, sie lag nur noch so da und wollte nicht aufstehen. Am nächsten Tag sollte sich der Klinikleiter Ricky ansehen.
Als wir mit ihm am nächsten Tag telefonierten, erzählte er das sich Rickys Zustand nochmals verschlechtert hat. Den Stellreflex, den sie am Samstag noch super gemeistert hat, konnte sie nun gar nicht mehr. Der Tierarzt vermutete irgendwas am Rückenmark oder an der Wirbelsäule.
Am gleichen Tag wurde bei Ricky ein MRT gemacht mit der Diagnose Cauda Equina Syndrom und einer Entzündung in der Bandscheibe.
Das Cauda Equina Syndrom beruht auf einer fortschreitenden Einengung der Nervenwurzeln im Lendenwirbel-Kreuzbein-Bereich.
War ein ziemlicher Schlag ins Gesicht, doch nun wussten wir endlich was unsere Maus hat.
Zwei Tage später also am 25.02.09 stand also eine OP an. Bei der OP wird der Wirbelsäulenkanal in dem die Nerven verlaufen an der Oberseite aufgesägt, damit der Druck entweichen kann der bei Ricky die Lähmungserscheinung hervor gerufen hat. Der Doc war sehr zuversichtlich das es Ricky nach dieser OP wieder gut geht.

( Ricky 5 Tage nach der OP )

Sicher wäre uns und auch dem Doc lieber gewesen wenn Ricky noch am selben Tag hätte operiert werden können, als sie wegen des MRT`s schon in Narkose lag, doch dies war nicht möglich aufgrund der Entzündung in der Bandscheibe, da das Infektionsrisiko zu groß gewesen wäre. Das bedeutete also wieder 2 Tage Tropf in der Hoffnung das die Entzündung bis dahin abgeklungen ist. Ricky war nun schon ganze vier Tage nicht bei uns.
Die Op verlief erfolgreich, allerdings hatte Ricky Probleme wegen der Narkose. Erst am Abend hob sie zum ersten Mal wieder ihren Kopf weswegen sie unter Dauerbeobachtung stand. 2 Narkosen in 2 Tagen steckt ein 11 Jahre alter Hund eben nicht so einfach weg.
Am nächsten Tag bekamen wir die erfreuliche Nachricht das wir Ricky am Abend abholen können.
Bevor wir unsere Ricky sehen durften, hatten wir noch ein Gespräch mit dem behandelndem Arzt. Er zeigte uns alle Bilder vom MRT und erklärte uns ganz genau was sie hatte, wie es sich darstellte und was bei der OP genau gemacht wurde. Beim MRT wurde nicht nur das Cauda Equina Syndrom und ihre HD festgestellt, sondern auch noch Spondylose und wie wir bereits vermuteten Arthrose. Ricky ist also eine einzige Baustelle.
Es wird auch vermutet das Ricky nie wirklich Schmerzen wegen ihrer HD hatte, sondern das es viel mehr am Cauda Equina Syndrom lag. Ricky muss wohl auch schon länger Schmerzen gehabt haben, da schon ein enormer Duck auf dem Nerv lag, nur hat sie es nie gezeigt. Der Doc sagte das ist sehr typisch für die Rasse, da sie einiges aushalten können.
Nachdem wir dann eine ordentliche Hausnummer im vierstelligen Bereich bezahlt hatten, brachte man uns Ricky.
Der Tierarzthelferin sagte das alle ganz begeistert von Ricky waren, dass sie viel mit ihr geschmust hätten und Ricky war wohl auch sehr froh das wir ihr ein Spielzeug dagelassen hatten, welches sie nämlich die ganze Zeit mit sich rum trug.
Ricky strafte uns erst mit Nichtachtung, erst als wir in bekannter Umgebung waren und sie Sharky sah, war die Freude groß.
Sie konnte gleich viel besser laufen und es besserte sich von Tag zu Tag. Heute läuft sie wie früher und sie ist wieder ganz die Alte. Unterstützend bekommt sie nun einen Vitamin B Komplex und wir haben das Gefühl das es Ricky sehr viel hilft.
Wir sind so froh das wir mit Ricky in dieser Klinik waren, denn alle Ärzte sind dort unserer Ansicht nach sehr kompetent und freundlich. Auch wenn uns das ganze viel Geld gekostet hat, Ricky ist uns jeden Cent wert.
Diese 6 Tage ohne Ricky waren für uns der reinste Horror, mit vielen Sorgen und Tränen. Ich hoffe das wir so etwas so schnell nicht noch mal mitmachen müssen und das wir noch viele schöne gemeinsam Jahre haben.

( Ricky 11 Tage nach der OP )

Ricky war lange Zeit ein völlig gesunder Hund, jedenfalls machte es den Anschein.
Sie ging über Stock und Stein, spielte mit ihrem Spielzeug und tobte mit ihren Hundefreunden.
Da sie so spielzeugverrückt ist, überlegten wir welche Hundesportart ihrem Spieltrieb gerecht werden könnte. So kam es das wir nach einer Vorführung der Crazy fly`n dogs auf der Bundessiegerzuchtschau in Dortmund auf den Dog Frisbee Sport kamen. Dieser Sport war für Ricky wie gemacht.
Wir informierten uns im Internet und meldeten uns zu einem zweitägigen Dog Frisbee Seminar in Köln an. Auf diesem Seminar lernten Benny und Ricky die Grundwurftechniken und Besonderheiten dieses schönen Sports angeleitet durch Sabine und Markus, die Gründer der Crazy fly`n dogs. Nach diesem Seminar war klar, das dies Benny`s und Ricky`s Sport ist.
Bevor wir richtig mit dem Sport beginnen konnten, mussten wir Ricky natürlich erstmal gründlich vom Tierarzt durchchecken lassen. Nach der ersten Untersuchung gab uns unsere Tierärztin grünes Licht, jedoch standen noch ein paar Röntgenaufnahmen an, für die wir einen späteren Termin bekamen.
Zwischenzeitlich ging Benny mit Ricky ein paar mal zum Frisbeetraining in Essen und Düsseldorf, wir stellten jedoch schnell fest das Ricky nach dem Training hin und wieder Schmerzen zeigte und auch nach vielem toben nur noch schwer auf die Couch kam.
Die Röntgenaufnahmen vom 09.08.2005 bestätigten dann unsere schlimmsten Befürchtungen.
Ricky hat beidseitige HD!
Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung der Hüfte, dabei passen Kopf und Pfanne nicht richtig zueinander. Es kann sein, dass die Pfanne zu flach ausgebildet ist und infolgedessen der Kopf aus der Pfanne herausrutscht und an deren Enden scheuert.
Oft aber ist die Pfanne normal ausgebildet, jedoch der Kopf zeigt eine Missbildung und scheuert in der normal geformten Pfanne.
Der Körper versucht eine "Reparatur" durch zusätzliche Knorpelbildung und später dann Knochenbildung. Dieser Vorgang ist als Arthrose bekannt.
Hüftgelenksdysplasie entwickelt sich in den ersten 15 Lebensmonaten eines Hundes und befällt mittelgroße bis große Hunde.
Nach dieser Diagnose war der Traum vom Frisbeesport ausgeträumt und wir hatten nun einen zweiten chronisch kranken Hund.
Zum Zeitpunkt der Röntgenaufnahmen konnte man auf den Bildern noch keine Arthrose feststellen. Mittlerweile gehen wir aber aufgrund der Verschlechterung ihres Zustandes davon aus das sich Arthrose gebildet haben könnte. Wir wollen Ricky allerdings nicht noch mal, wenn nicht überlebenswichtig, in Narkose legen auch wenn wir es dann schwarz auf weiß hätten könnten wir ja trotzdem nichts daran ändern.

Unterstützend bekommt sie Grünlippmuschelextrakt und Teufelskralle unter`s Futter und bisher das schmerzstillende Medikament Metacam. Allerdings hat das Metacam bei Ricky in letzter Zeit nicht mehr gut angeschlagen weshalb wir jetzt damit begonnen haben ihr das homöopathische Arzneimittel Traumeel zu geben. Wir hoffen das ihr dies mehr hilft.
Es ist für uns sehr schwierig einen Hund der draußen so viel Lebensfreude zeigt und alle Schmerzen beim rumtollen vergisst, in ihrem tun zu bremsen. Sie hat so viel Spaß beim toben mit ihren Hundefreunden, doch es tut weh hinterher zu sehen wenn sie Schmerzen hat beim aufstehen und nicht mehr von alleine auf die Couch kommt.
Im normalen Alltag ohne spielen mit Hundefreunden und bei nicht all zu langen Gassirunden zeigt sie so gut wie keine Anzeichen.
Das hinterjagen von Spielzeug haben wir fast gänzlich eingestellt und auch das toben mit Hundefreunden mussten wir leider stark einschränken. Wir wollen ihr das spielen und toben aber nicht komplett verbieten eben weil sie es so sehr liebt. Wir können nur darauf achten das es nicht all zu wild wird und Ricky zwischendurch immer wieder eine Pause verordnen.